Heute geht es mit meinem Lieblingsgewürz Nummer 4 weiter. Der Muskatnuss.
Eine Muskatnuss ist nicht, wie oftmals fälschlicherweise angenommen, die Frucht eines Muskatnussbaumes, sondern Sie sind der Samen und gehören zur Familie der Muskatnussgewächse, auch Myristicaceae genannt. Es handelt sich um bedecktsamige Pflanzen. Das heißt, der Samen, also die Muskatnuss, ist mit Fruchtfleisch und einer Außenschale bedeckt.
Wildwachsende Muskatnussbäume, auch Muskatbäume genannt, können eine stattliche Wuchshöhe von bis zu 15 Metern erreichen. Die Herkunft der Muskatnussbäume sind die Molukken, eine indonesische Inselgruppe zwischen Sulawesi und Neuguinea. Die wissenschaftliche Bezeichnung für einen Muskatnussbaum lautet „Myristica fragrans“. Die Bäume wirken in ihrem Erscheinungsbild buschig. Sie sind immergrün, was bedeutet, dass sie im Herbst und Winter nicht ihre Laubfarbe verändern und Blätter abwerfen. Frische Äste von Muskatbäumen sind zu Anfang flaumig behaart.
Um die Samen leichter ernten zu können, beschneiden Anbauer von Muskat die Bäume in der Regel auf eine durchschnittliche Höhe von sechs Metern. Ein Muskatnussbaum kann rund 100 Jahre alt werden. Erst nach einer Wachstumszeit von acht Jahren trägt ein Baum erste Samenkerne.
Muskatnuss wird meistens zum kochen verwendet und das in vielen europäischen Küchen Blumenkohl und Kartoffelbrei verfeinert. Es eignet sich hervorragend für das Abschmecken feiner Saucen. In früheren Zeiten war Muskatnuss als Gewürz im Handel ungemein wertvoll. Neben dem Samen sind ebenso die Blüten des Muskatbaumes für würzende Funktionen recht populär. Die Jahresproduktion von Muskatbaumblüten liegt allerdings weit unter der Menge, die von den Samen produziert und weltweit vertrieben wird.
Außerhalb der Rolle als Küchengewürz bringt Muskatnuss in der Naturheilkunde einige Vorteile. Die Wirkungsvielfalt ist in der modernen Gesellschaft jedoch etwas in den Hintergrund geraten. In Asien nutzen Menschen die Muskatnuss weiter als Heilmittel.
Früher wurde Muskatnuss auch zum betäuben bei medizinischen Eingriffen verwendet. Da Muskatnuss toxisch wirkt bei Einahme größerer Mengen.
Bei innerlicher Anwendung der Muskatnuss ist außerordentliche Vorsicht geboten, damit Konsumenten nicht versehentlich eine Überdosis einnehmen. Lindernde Eigenschaften wie z.B. bei Magenbeschwerden treten lediglich dann ein, wenn die Dosierung angemessen ist. Gut dosierte Muskatnusseinheiten helfen bei Leberschwäche und Gallenschlaffheit. Bei einigen Menschen trägt die Muskatnuss dazu bei, dass ein sogenannter „Kater“ nach übermäßigem Alkoholkonsum rasch verschwindet. Zudem kann die Muskatnuss positive Auswirkungen bei Herzschwäche haben. Die Forschung ist zudem überzeugt, dass die Einnahme von Muskatnuss die Behandlung verschiedener Krebserkrankungen positiv unterstützt.